holistic device
dreiteilige Installation
2019
Rollkörbe zur Textilaufbewahrung, Dia-Projektor, Silikon, Salzkristalllampe, Bergkristall, Coelestin, Pyrit, Quarz, Gallium, Bismuth, Glasplatte, Plexiglasstab, Spiegelplatte, versteinerte Muscheln, Epoxydharz, Glasfasermatte, Alaunkristalle, glasierte Keramik, Algenwasser, Farn, Garnele in Polyesterharz, Koralle, Petrischale, Kühlschrankplatte, Vorhängeschloss, Schlüssel, Wasserkanister
Lösungen mit Licht. artificial landscapes in domestic habitats., Kunstverein Ahlen
Lena Dues‘ laborative Aufbauten und Installationen bewegen sich am Konzept- und Kontextbruch zwischen einer experimentellen Ästhetik angewandter Physik, die den Kontakt zum Chemiekasten nicht scheut, und einer künstlerischen Forschung, die sich dem rollbaren Gitterwagen einer handelsüblichen Warenwirklichkeit bedienen kann, ohne ihr zu erliegen. Ihre leichtfüßigen Inszenierungen nutzen dabei ausgelaufene Bodensalze als kristalline Schmutzspur ebenso wie Fisch-Siebdruckfolien oder vorläufige Präparate in Tüten oder einlaminiert an Kabelbindern, sowie in Kunstharz gegossene Urviecher. Kurzum, sie befragt wissenschaftliche Oberflächen mit einer ganz herausragend verspielten und assoziativ komponierten künstlerischen Freiheit, die inhaltsschwere Beziehungen von Kunst und Labor so sehr dekonstruiert, dass sie als eine rosa Flüssigkeit in einer vaginalen Latexkonstruktion rekomponiert werden können. Ihre Lösungen mit Licht erlauben fluide Einsichten in eine traumhaft laborative Wirklichkeitslandschaft, die sich von Objekt zu Objekt teilt und verbindet und mit wachsendem Vergnüngen zu durchlaufen lohnt! Ruppe Koselleck